Das Kiekstattrondell in seiner ursprünglichen Architektur: 27,0 KB

Das Kiekstattrondell in seiner ursprünglichen Architektur. Rechts und links des verlängerten Lüftungsschachtes in die Kasematte (die Plattform war mit Erde verfüllt) sieht man je eine der vermauerten Schießscharten.
Im Zuge der 2006 begonnenen Restaurierung der Sparrenburg gelang im darauf folgenden Jahr die Freilegung der ursprünglichen Architektur des nördlichen Kiekstatt­rondells. Oberhalb der Gefechts­plattform befanden sich in seiner Umfassungs­mauer vier große Schieß­scharten bzw. auf der Gefechts­platt­form jeweils davor Schieß­stände für Kanonen. Ferner wurde der Zugang einer von den unter­irdischen Gängen bereits bekann­ten Treppe ausge­graben. Er befin­det sich links des Ein­gangs, am Ende eines gedach­ten Halb­kreises, der hinter dem vorne auf der Platt­form stehen­den Mauer­frag­ment ent­lang führt. Die Treppe endet am Zugang in den unter der ausge­gra­benen Gefechts­platt­form befind­lichen, unter­irdi­schen Gefechts­raum des Ron­dells.

Das Kiek­statt­ron­dell wurde im Zuge des Aus­baus der Burg zur Festung im 16. Jahr­hun­dert als halb frei stehen­der Gefechts­turm mit Zugang von der Burg­anlage errich­tet. (Die stadt­seitige Wallmauer/Kurtine schließt auf der rech­ten Seite seines Zugangs an.) Zusam­men mit dem bereits beste­hen­den, mit der Burg durch eine Brücke verbun­denen Gefechts­turm, dem später und bis heute soge­nann­ten Wind­müh­len­rondell, bildete die Nord­west­seite eine moderne Ver­tei­di­gungs­flanke zum Pass hin. Auch eine seit- und teil­weise rück­wärtige Abwehr war mög­lich.